Es ist der ganz persönliche Blick, ein tiefes und atmosphärisches Erleben von Städten, Landschaften und Situationen, das Michael Bach mit klassischer Malerei und dem ausgeprägtem Gefühl für das Kolorit auf die Leinwand bannt. Gerne verwendet er hierbei auch das aus dem Film bekannte überbreite Cinemascope-Format – denn geprägt wurde Bach in seiner Jugend vor allen Dingen durch die Filmästhetik der deutschen Jungfilmer-Generation Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre, wie etwa von Wim Wenders Film »Alice in den Städten«. Der Import der Motive des typischen amerikanischen Road-Movies ins heimische Ruhrgebiet machte für Bach »die eigene profane Lebenswelt vor der Haustür« überhaupt erst kulturell wertvoll und eben auch malenswert. Dabei sind es sowohl das eigene existentielle Erleben der städtischen Umwelt, als auch eher formale Vorstellungen von einem Bild, die ihn immer wieder Architektur, Stadt- und Industrielandschaften als Motive wählen lassen.
„Hans Scheibs skulpturales Œuvre ist in vielerlei Hinsicht vielfältig, sein Stil aber unverkennbar: Der Künstler arbeitet seit jeher mit Blick auf die eigene Intuition – stets überraschend im Ergebnis. Nicht wenige seiner Arbeiten entstanden vor mythologischem Hintergrund in ganz persönlicher Interpretation des Künstlers. Das Bemerkenswerte insbesondere seiner jüngeren Werke liegt in der Vermischung von Couleur, expressivem bis feinsinnigem Ausdruck und Materialästhetik.“
Im Rahmen der Ausstellung möchten wir Sie noch auf zwei Publikationen von Hans Scheib hinweisen:
Hans Scheib: „Mimesis Bronzen 1986-2012“ Ein opulenter Band über Hans Scheibs gesamtes skulpturales Werk in Bronze. Herausgegeben von Angela Cerny und erschienen (April 2013) im » Kerber Verlag
Sowie sein 2008 im Selbstverlag erschienenes Buch „Kalte Nadel“ mit Radierungen von 1977 bis 2004 und einem Text von Michael Freitag. (Preis 79,00 Euro zzgl. 4,50 Versand)